Kammerofen: Der Aufbau und Ausblick auf die Arten

Ein Industrieofen ist nicht zu verwechseln mit dem klassischen Holzofen im Wohnzimmer. Ein Industrieofen ist vielmehr ein von Wänden eingerahmter Raum. In diesem Raum wird ein bestimmtes Material oder Objekt erhitzt. Solch ein Ofen wird daher auch Thermoprozessanlage oder industrielle Erwärmungseinrichtung genannt. Diese Öfen gibt es in verschiedenen Varianten und Formen, sodass diese in diversen Kategorien eingeteilt werden.

Unterscheidung von Industrieöfen

Industrieöfen gibt es in verschiedenen Varianten. Daher ist es wichtig deren Unterteilung zu kennen, denn es gibt nicht den einen Industrieofen. So können diese Öfen nach ihrer Ofenbauart, der Gutaufnahme, der Art der Beheizung, des Hüllmittels, nach dem Verfahren sowie nach dem Produktionsbereich unterschieden werden. Ein Kammerofen gehört dabei in die Kategorie der Ofenbauart, genauer zu den Standöfen. Die ersten industriellen Standöfen entstanden dabei bereits vor rund 3.000 Jahren. Neben den Standöfen gibt es dann auch noch die Durchlauföfen wie beispielsweise den Tunnelofen.

Arten und Aufbau eines Kammerofens

Die Besonderheit von Kammeröfen ist ihre chargenweise Abfertigung. Bei dieser Art der Fertigung wird das Rohprodukt in Chargen in den Ofen geschoben und einer Wärmebehandlung unterzogen. Somit unterscheiden sich diese von den diversen Durchlauföfen. Bei dieser Ofenart werden die Rohprodukte auf einen Fließband in unterschiedliche Temperaturzonen geschafft und abgefertigt.

Ein Kammerofen kann zudem noch in verschiedene Bauformen und deren Art der Lagerung und Beladung unterschieden werden. Grundsätzlich zeichnet sich jeder Kammerofen durch seine kompakte Bauform aus. Zudem wird keine zusätzliche Ausstattung für die Wärmebehandlung benötigt.

Die erste Unterart ist der sogenannte Toplader Ofen. Hierbei wird der Ofen über einen Klappdeckel von oben geöffnet. Der Vorteil dieser Konstruktion ist dessen Öffnung. Große und Schwere Bauteile werden so mittels Winde oder Kran von oben in den Ofen abgesenkt oder herausgehoben. Die nächste Unterart ist der Herdwagenofen. Hierbei lassen sich Bauteile elektrisch oder manuell in den Ofen fahren. Jeder Herdwagen kann dabei mit speziellen Auflagen, Gestellen sowie sonstiger Ausstattung verändert werden. Für viele kleine Bauteile eignet sich die Unterart des Schubladenofens. Der große Vorteil dieser Konstruktion ist, dass verschiedene Bauteile in einem Durchgang behandelt werden können.

Die beweglichste Unterart ist der sogenannte Haubenofen. Hierbei bewegt sich im Gegensatz zum Herdwagenofen der Ofen selbst. Dabei lässt sich der Ofen über das Bauteil heben oder absenken. Wenn nicht viel Platz vorhanden ist, eignet sich der Stapelofen. Dieser Ofen kann aufeinandergestapelt werden und ist somit besonders platzsparend. Wer mehr als eine Heizkammer benötigt, sollte zu dem Doppelstockofen greifen. Dieser verfügt über mindestens zwei Heizkammern, die per Ofenlift bestückt werden können. Zum Abschluss ist noch der Drehtellerofen zu erwähnen. Diese Variante ist ebenfalls platzsparend. Die Bauteile werden dabei auf drehenden Tellern platziert die jeweils verschiedene Temperaturen haben können. Der Vorteil liegt in der größeren Anzahl an Bauteilen die gelagert werden können, sowie der Temperaturverteilung, die durch die Bewegung gleichmäßiger ist.

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